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Roadtrip 2012 – Andorra – #1

2. November 2012 in Roadtrip

mit Anja, Andrea, Säändi, Levi, Ditsch, Mr.O, Maui, Ben, em Rotte und em Lang

Anfang Juli ging es für eine Woche Richtung Süden. Andorra war das Ziel und dies ist meine Geschichte des Roadtrips.

de Lang


Tag 0 Abfahrt

Am 29.06.12 gehts von SB-Winterbergstraße 3 gegen 2100 in Richtung La Massana, laut Google Maps one Way 1.136Km, wohoo!
Am Start ist der Souli-Bus, frisch gewaschen und vollgepackt mit allem “Schamass” den man so für einen amtlichen Roadtrip braucht: Unendlich RedBull Brause, Reifen, Klamotten, Helme, Protection, Werkzeug, Einweggrills und vor allem Bikes, insgesamt waren 7 Downhill Bikes plus 2 Dirtbikes in den Bus verstaut. Im DitschQuai nahmen Ben und Ditsch platz und im Souli Bus Anja, Rotte und de_Lang.
Mr.O (Ralph) und Andrea plus Gundi & Sota (Hunde) fuhren erst Sonntags drauf los und unser Präsi Maui, seine Säändi und Levi verweilten schon seit einer Woche am Playa in Spanien.

Los ging die Reise, doch bevor wir so richtig Km schrubben konnten, hielten wir an der Tanke um nach dem Licht des Busses zu schauen, kurz gecheckt und weiter. Immerhin hatten wir die 10Km Marke schon geknackt *hust*.
An der ersten Mautstelle in Frankreich angekommen, Ticket geschnappt und gleich mal in die falsche Richtung aufgefahren, egal, die 50Km machen es dann auch nicht mehr. Nach diesen besagten Km waren wir dann auf der richtigen Autobahnen unterwegs, die uns in Richtung Nancy/Dijon/Lyon und Montpellier brachte. Als wir kurz vor Lyon waren, fing es dermaßen an zu regnen, dass nur ich im Hochsitz des Souli Busses einen einwandfreien Blick auf die Straße hatte, nichtsdestotrotz ließ ich weiterhin richtig “ballern”, wir wollten ja auch irgendwann mal ankommen. Der DitschQuai hielt sich an die Rücklichter und fuhr das flotte Tempo mit.

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Gegen 5Uhr brauchten wir dringenst Kaffee (denn die unzähligen RedBulls ließen schon einen Belag auf den Zähnen zurück) also war anhalten angesagt. Ein scheusslich schmeckender doppelter Espresso aus einem ultra spacigen Kaffeeautomat riss die Augenlieder im Handumdrehen wieder auf, noch ne Kippe und weiter. Im Morgengrauen gegen 6:30 kamen wir unweit hinter Montpellier (832Km von SB) endlich ans Meer, hmmm, leichter Nieselregen hielt uns aber nicht davon ab an einer Bucht im Campingstuhl zuerst einmal die Einweggriller scharf zu stellen und uns eine dicke Portion Merquez reinzupfeifen. Die Gesichtsfarben der teilnehmenden Personen glichen zu dem Zeitpunkt mehr einer Beerdigung als einem fröhlichen Urlaubs- bzw. Roadtripbeginns. Trotz alledem, hatten wir viel gelacht, Dumm Zeugs angestellt, lecker gefuttert und uns über seltsame Schranken für Müllautos gewundert :D.

Weiter ging die Reise, als nächster Stop war Perpignan (969Km von SB) angepeilt, genauer Port la Nouvelle denn dort sollte auch ein richtiger Strand erscheinen. Dort angekommen und mit dem Bus durch enge Straßen getuckert war er endlich da, der Strand mit richtig geilem Sand und noch geilerem Meer. Drei Stunden verbrachten wir mit dem Versuch in den Wellen ohne Brett zu surfen :D, uns mit Meeresbatsch zu bewerfen, im Sand die Beine verbuddeln und dumme Fotos machen, ein Bierchen zu trinken, verschmolzene Handys zu begutachten, uns Sonnenbrand zu holen und vorallem einen besch…. Salat vom Heini an der Promenade zu essen, besser gesagt runter zu würgen, so trocken wie er war und Ben wartet heute noch auf seine bestellte Crèpes. Naja wenigstens waren wir vom Meer ein wenig erfrischt worden und hatten uns die Beine vertreten, denn was jetzt kommen sollte hatte es faustdick hinter den Ohren.

Es ging weiter, noch 160Km und (!!!) 3 Stunden bis La Massana meinte das Navi, nur noch Serpentinen und reichlich steil bergauf. Als wir ca. 2 Stunden lang Linkskurve,Rechtskurve, toller Ausblick, Linkskurve,Rechtskurve usw. hinter uns hatten meinte Ben, er könnte mich jetzt mal am Steuer des Busses ablösen, nach immerhin fast 15 Stunden Fahrt war ich “Game over”. Ist ja nicht mehr so weit, nee noch ca. 90Km. Also gut, Ablöse gemacht und weiter. Die Serpentinen wurden noch schlimmer, enger und der Weg zog sich dahin wie eine Schnecke ihren Schleim hinterher. Ich saß im bequemen Beifahrersitz von Ditsch und wir labberten über alles mögliche, z.B. ob die kleinen Tiere die ich wenn ich rechts runter schauen sehe, eigentlich Schafe oder Kühe sind. Es waren Kühe. Dass erklärte auch, dass die Berge wirklich mächtig groß waren. Immer noch in Frankreich unterwegs dachte ich mir, wann kommt endlich dieses Zollgebäude mit dem Andorra Schild. Nach weiteren fast endlosen 60 Minuten und gefühlten tausenden Serpentinen war es dann soweit, fast ganz oben auf den Gipfeln angekommen überquerten wir die Grenze zu Andorra, wohoo! Aber wir wollte ja nach La Massana zu unseren Unterkünften. Durch kleine Städte,viele Kreisel und der Hauptstadt La Vella gelangten wir endlich nach La Massana. Rasch einen Parkplatz gecheckt, das nötigste auspacken und auf die Buden, duschen und schnell was futtern gehen und noch die Bikes in die Buden schaffen. Danach kurzer Plan wie der erste Biketag aussehen sollte und ab ging es total erschöpft ins Nest.

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Tag 1 Vallnord:
Als sich die von der Fahrt verballerten Augen endlich auf Normalgröße weiten, sehe ich aus dem Dachfenster unseres Appartements uns sehe DIE GONDEL, die auch schon läuft, denn es ist 10:15. Also Anja und Rotte wach machen, Zähne putzen, Wasser ins Gesicht, Protection anziehen und ab zur Gondel. Leicht bewölkt ist es, aber egal, sind ja nicht aus Zucker. Bikes runter, aufsitzen und die 75m zur Liftstation pedalieren. Viel ist hier jedenfalls nicht los :o. Tagespass checken, auf die Rolltreppe an die Gondel und zack, Gesperrt wegen Gewitterwarnung.*kotz ab* und draussen fängt es gerade an zu regnen. Die Lady am Schalter sagt uns wir könnten ca. 30 Minuten warten und wenn dann nicht frei ist bekommen wir unsere Geld zurück. WIR WOLLEN SHREDDERN BABY und nicht unser Geld zurück! Kurz darauf macht die Gondel wieder auf, es regnet zwar immer noch und die Blitze knallten vom Himmel, aber egal, ab in die Gondel die leicht wankte. Ich unterhalte den höhenängstigen Rotte mit Dummgeschwätz damit er keine Panik in der ca. 40m hohen Gondel bekommt und lenke damit auch Anja ab. Auf dem ersten Teilstückes des Berges angekommen, pisst es wie aus Eimern. Zuerst einmal Karte lesen, wo gehts wo hin bei so vielen Tracks. Nach 15 Minuten entscheiden wir uns, trotz heftigem Regens, zu warm werden mal die Verdet (grün) zum zweiten Lift zu nehmen. Eine Art Flowtrail à la Geisskopf, nur etwas länger. Es läuft und es macht mega Fun trotz Regen guter Gripp. Am zweiten Lift angekommen sagen wir uns, komm wir fahren zuerst mal wieder weiter runter bevor wir auf den nächsten Lift steigen. Wo gehts runter?? Ah ja, Megavalanche (schwarz), das ist doch was. Nach leichtem Verfahren finden wir uns auf einem mit Steinen übersähten Track wieder. Das ist sie, also Gas. Ich fahr vor, lasse laufen, nach dem zweiten Steilstück mit scharfkantigen Klötzen bleibe ich kurz stehen, schnaufe durch und warte auf die anderen. Im Gebüsch sehe ich bunte Farben kommen, schön. Oder doch nicht, Anja schiebt, sie hat sich kopfüber im oberen Steinfeld gerisselt und mit dem Helm gebremst. Shit, fängt ja gut an. Ok, sie meint sie schiebt jetzt weil sie Kopfschmerzen hat und meint wir sollten doch ruhig weiterfahren, sehen wir natürlich nicht so und schieben mit ihr. Beim runterschieben und teilweise rollen lassen sehen wir uns die Strecke genauer an, nehmen auch Bodenproben, weil manche Abschnitte so steil und schmierig sind , dass wir sie nicht laufen können, also aufsitzen und laufen lassen. Dann kommen wir an eine Steilstelle mit Serpentinen -hammer! – so eng und steil, dass wir inclusive Bikes runterpurzeln, trotz gegenseitigem Helfen. Ich versuche durch den Nebel und die dicht bewachsenen Abhänge durchzuschauen, wann da mal “Land in Sicht ” ist, also bis wir wieder unten sind. Keine Chance, es wird noch steiler, schmieriger, verblockter, verwurzelter. Als wir endlich “unten” ankommen ist da noch eine “Frässpur”, ca. 50cm tief als Anlieger in der Boden gefahren, man sieht deutlich die hinterlassenen Pedalriefen. Lässt sich fahren wie auf Schienen, einhängen den Rest machts Bike. Auf dem unteren Teil der Route66 kann man wieder normal rollen lassen bis auf den Parkplatz. Übrigens hat es natürlich nie aufgehört zu regnen und als wir unter am BikeWash stehen bemerke ich, dass wir fast 2 ½ Stunden unterwegs waren, jaaa es ist eine lange Strecke. Im Nachhinein erfahre ich durch Ben&Ditsch ein paar Tage später, dass man sie im Fahren in 20 Minuten schafft. 😀 Da wir fix und alle vom rutschen,schieben, fahren sind entscheiden wir uns auf die Bude zu gehen, heiß zu duschen und nochmal alles so durch den Kopf gehen zu lassen was wir bis jetzt schon gesehen bzw. gefahren sind. Am Abend treffen wir uns mit Ben&Ditsch in deren Hotel, gehen was essen und landen später im Irish Pub zum Tequila saufen. Im Hintergrund läuft noch das EM Endspiel, dass von uns aber niemanden interessiert, es wird gesoffen, Billiard gespielt und der Flipper geprügelt. Die Wettervorhersage meint, dass Montag gutes Wetter sein wird. Der Tag neigt sich dem Ende und alle freuen sich schon auf morgen.

Fortsetzung folgt…

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